Jeder IT-ler kennt es: Das Laptop, der seit Jahren keine Updates bekommen hat, das Firmen-Handy mit fragwürdigen Apps oder der Drucker, der plötzlich „verschwunden“ ist. Aus meiner Erfahrung als Leiter IT-Service hat sich eines immer wieder bestätigt: Die Verwaltung von Endgeräten ist ein echtes „Must-have“ in jeder Firma und verhindert Sicherheitslücken und Datenverluste. Gerade in Zeiten, in denen Cyber-Bedrohungen immer komplexer und ausgeklügelter werden, ist eine sorgfältige Endgeräteverwaltung unerlässlich.
Bestandsaufnahme: Wissen Sie, welche Geräte in Ihrem Netzwerk so unterwegs sind?
Ein Beispiel aus der Praxis: Bei einem Kunden fanden wir während eines Audits 19 Geräte, von denen niemand wusste, wer die Geräte benutzt, oder ob sie überhaupt noch existierten. Der erste Schritt ist immer eine gründliche Inventur. Erfassen Sie nicht nur Laptops und Smartphones, sondern auch jene Geräte, die gerne übersehen werden – wie VoIP-Telefone oder Netzwerkkomponenten. Für kleine Umgebungen mag hierbei eine Excel-Tabelle noch ausreichen, sobald es aber mehr Geräte werden, lohnt sich der Einsatz spezialisierter Tools. Mobile Device Management-Lösungen liefern Ihnen nicht nur eine Bestandsliste, sondern zeigen auch wichtige Zusatzinformationen, wie beispielsweise welche Software installiert ist oder ob kritische Sicherheitsupdates fehlen. Mit einer effizienten Bestandsaufnahme schaffen Sie die Grundlage für eine sichere IT-Infrastruktur, denn auf dieser Basis setzen alle Tools, Prozesse und Sicherheitslösungen auf.
Zentralisierung: Schluss mit „Turnschuh IT“
Mit MDM-Systemen können Sie Ihre Endgerät-Verwaltung zentralisieren, steuern und von einem einzigen Dashboard aus Updates verteilen, Apps installieren und sogar verloren gegangene Geräte orten oder remote löschen. Die Zeiten, in denen Kollegen mit einem USB-Stick von Rechner zu Rechner laufen mussten, um Updates zu installieren, sind vorbei! Auch die Anwendung von Sicherheitsrichtlinien oder das bewusste Einschränken von Funktionen funktioniert und skaliert nur über solche Plattformen.
Sicherheit: Die größte Herausforderung bei verteilten Geräten
Selbst wenn alle Sicherheitsupdates auf dem aktuellen Stand sind: Wenn ein Endgerät verloren geht, besteht weiterhin ein hohes Risiko von unautorisierten Zugriffen auf sensible Informationen. Neben starken und regelmäßig wechselnden Passwörtern, die den Zugang zu den Geräten nur ihrem zugeordnetem Benutzer gewähren, sollten Sie außerdem auf eine Zwei-Faktor-Authentifizierung setzen. Die Verschlüsselung von Festplatten sollte außerdem ebenso selbstverständlich sein wie regelmäßige Audits.
Lebenszyklus-Management: Wann ist alt zu alt?
Geräte haben eine begrenzte Lebensdauer. Für ein effektive Verwaltung der Endgeräte ist es daher wichtig, sie rechtzeitig auszuwechseln. Denn sie altern nicht nur physisch, sondern auch konzeptionell und können sowohl zu Sicherheitslücken als auch zu Produktivitätseinbußen führen. Nach etwa fünf Jahren mag ein Laptop zwar noch funktionieren, aber seine Sicherheitsrisiken übersteigen meist den Wert. Bei Smartphones liegt ein realistischer Austauschrhythmus eher bei 2-3 Jahren. Das liegt im Zweifel nicht an der eigentlichen Systemleistung, diese ist immer noch gut, jedoch steigen die Anforderungen rasant durch immer mehr Ressourcenbedarfe. Sei es Microsoft Teams, was immer mehr Performance von Endgeräten abverlangt oder der stetig wachsende Bedarf an Speichervolumen. Die fortschreitende Digitalisierung verlangt der IT-Infrastruktur und den Endgeräten immer mehr ab.
Der Mensch als Schwachstelle: Awareness schaffen
Technologie allein reicht nicht aus – die Nutzer der Geräte spielen ebenfalls eine zentrale Rolle. Investieren Sie daher in regelmäßige Schulungen und erstellen Sie klare Richtlinien für den Umgang mit Firmengeräten im Home-Office oder auf Reisen. Insbesondere durch die Corona Pandemie hat sich das Nutzerverhalten stark verändert. Früher waren die klassischen Außendienstmitarbeiter die mobilsten User der IT, heute sind es durch flexible Home-Office-Lösungen nahezu alle User. Auch diese Veränderung zwingt immer mehr zum Umdenken bei der Inventarisierung der Endgeräte.
Für morgen gerüstet: Skalierbarkeit im Blick behalten
In Zeiten der immer fortschreitenden Digitalisierung sind flexible IT-Strukturen unabdingbar. Setzen Sie daher auf Lösungen, die mitwachsen können: Cloud-basierte Verwaltungssysteme wie cloudgermanys Digital Workplace Security haben hier die Nase vorn – sie lassen sich meist ohne großen Aufwand erweitern, beispielsweise auch mit dem zubuchbaren Modern Device Bundle, welches Ihnen Hardware bereitstellt und diese mitsamt der Software auf dem neuesten Stand hält.
Fazit: Es geht um mehr als nur Technik
Die erfolgreiche Verwaltung einer Endgeräte-Landschaft erfordert eine Kombination aus technologischen Lösungen und strategischem Denken. Und: Sie bedeutet kontinuierliche Anpassung und Verbesserung.
Mein Rat: Investieren Sie Zeit und Ressourcen in ein durchdachtes Management oder lagern Sie es an Experten wie cloudgermany aus – es wird sich langfristig auszahlen. Denn während andere noch in Excel die Endgeräte zählen und mit technischen Problemen durch unterschiedlichste Versionsstände kämpfen, können Sie sich auf Ihr Kerngeschäft konzentrieren.
- Bestandsaufnahme: Wissen Sie, welche Geräte in Ihrem Netzwerk so unterwegs sind?
- Zentralisierung: Schluss mit „Turnschuh IT"
- Sicherheit: Die größte Herausforderung bei verteilten Geräten
- Lebenszyklus-Management: Wann ist alt zu alt?
- Der Mensch als Schwachstelle: Awareness schaffen
- Für morgen gerüstet: Skalierbarkeit im Blick behalten
- Fazit: Es geht um mehr als nur Technik